Wenn ich Zeit und vor allem Ruhe habe, dann erkunde ich Orte, die mich aus was für Gründen auch immer interessieren. Ich bin ein stark visuell veranlagter Mensch, ich gehe mit offenen Augen durch die Welt, möchte entdecken, verstehen und meinen Horizont erweitern. Ich verdanke diese Fähigkeit zwei „Lebewesen“, wovon eines ein Mensch, das andere ein Tier ist. Bei dem Menschen handelt es sich um meinen Vater, der mir vor sehr vielen Jahren vor allem die Fähigkeit vermittelte, mit einer Kamera das bildlich fest zu halten, was meine Augen gesehen hatten, Dinge auch aus anderen Perspektiven zu betrachten, sich auf die Suche nach dem Blickwinkel zu machen, der eine Fotografie nicht nur interessant macht, sondern die auch ein klein wenig über den Menschen aussagt, der auf den Auslöser gedrückt hat. Das andere Lebewesen ist die Hauskatze. So sehr ich Hunde und andere Tiere auch mag, so sehr haben mich vor allem Katzen in ihrem Handeln beeindruckt, neugierig und vor allem leise die Welt um sich herum zu erkunden, aber auch an bereits bekannten Orten immer mal wieder nachzuschauen, ob und was sich verändert hat. Hat mir mein Vater gezeigt, dass es immer mehr zu sehen gibt, als es offensichtlich sein mag und Dinge anders erscheinen, wenn man den Blickwinkel verändert, so haben mir vor allem Katzen die Art gezeigt, wie man nicht ganz so offensichtliche und nahe liegende Dinge erkunden kann, die Sinne dafür zu benutzen, wofür sie gedacht sind und so in gewissem Sinne ein Teil von dem zu werden, was einen selbst umgibt.
Ich streune gerne in der Welt herum! Meistens suche ich mir dafür irgendeine Region auf der Landkarte aus, die mich interessiert, schwinge mich auf mein Motorrad und los geht es. Vor Ort habe ich dann meistens keine konkreten Ziele, sondern schaue mich um und entdecke, was meine Augen einfangen – und das halte ich im Bild fest. In Zürich bin ich zu Fuss und mit dem ÖV unterwegs, die Schweiz und andere Länder erkunde ich mit dem ÖV oder meinem Motorrad. Ich habe eigentlich immer irgendeine Kamera bei mir, denn selbst wenn ich mal nicht gezielt streune, so fallen mir immer wieder Ansichten ins Blickfeld, die mich auf ihre ganz eigene Art und Weise beeindrucken oder anderweitig beschäftigen. Die Lebenszeit eines Menschen reicht nicht, um alles zu entdecken, was diese Welt zu bieten hat, leider. Von der ganz grossen weiten Welt habe ich auch noch nicht viel gesehen und von vergangenen Reisen gibt es leider keine Fotos mehr oder zumindest keine, die sich für kurze Berichte und Eindrucksschilderungen eignen würden, aber von nun an möchte ich Ihnen ein paar Regionen „meiner“ Welt zeigen, die ich erkundet habe. Vielleicht regt der eine oder andere Bericht auch Sie an, mal in Ecken herum zu streunen, die Ihnen bisher nicht bekannt waren…
Bedauerlicher Weise lässt mir mein Beruf (Tram-Chauffeur bei den Verkehrsbetrieben Zürich VBZ) nur sehr wenig Zeit, die Welt um mich herum zu entdecken. Für mich ist vieles in meiner Wahlheimat Schweiz noch vollkommen neu und unbekannt, es gäbe also noch so viel zu sehen, aber damit muss ich mich wohl irgendwie arrangieren. ich bin also kein Reise-Blogger oder gar ein „Influencer“, wie man das so bekloppt neuzeitlich nennt. Für mich ist das, was ich Ihnen hier zeige, Erholung, Ablenkung, Entspannung auf Hobby-Basis, nicht mehr und nicht weniger. Aber vielleicht ändert sich das ja auch mal eines Tages. Beim herum streunen kann man auf so viele Ideen kommen und die werden mir sicherlich nie ausgehen!