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Man mag es als „Schande“ oder „Schmach“ bezeichnen, dass ich erst jetzt ein paar Worte zu dem Naherholungsgebiet schlechthin von Frau und Herrn Zürcher verliere, ich, der mittlerweile nicht nur Bürger dieses Landes, sondern auch Bürger dieser Stadt bin: Der Uetliberg. Der Grund dafür ist banal (und daher sicherlich für einige „schmählich“): Es zieht mich hier nicht sonderlich viel hin, denn meines Erachtens hat man an anderen Orten eine viel schönere Aussicht über die Stadt an sich, als nun ausgerechnet von hier oben. Zugegeben: Hier oben sieht man mehr vom Umland und der Stadt, aber sonderlich spektakulär wirkt das Gesamtbild auf mich nicht. Abgesehen davon ist dieses Gebiet am Stadtrand von Zürich vollumfänglich touristisch erschlossen – und somit allein schon aus diesem Grunde nicht sonderlich attraktiv für mich, dennoch gehe ich in sehr grossen Abständen hier rauf, meistens unter der Woche, an Wochenenden ist mir hier oben einfach zu viel los. Wie bereits angedeutet handelt es sich beim Uetliberg um ein sehr beliebtes Ausflugsziel für alle Arten von Menschen und Menschenansammlungen insbesondere aus der Stadt Zürich selbst, da er in unmittelbarer Nähe zur Stadt liegt (aber nicht zum Stadtgebiet an sich gehört) und innerhalb kürzester Zeit zu erreichen ist, sei es unter Verwendung der Uetlibergbahn, die bis kurz unter den Gipfel führt, oder der Tram-Linie 13, deren Endhaltestelle am Fuss des Berges Ausgangspunkt für nicht ganz unbanale Aufstiege ist. Entsprechend hat man es man „Artgenossen“ aller Art zu tun, die sich hier herum treiben, wirklich allein ist man auf diesem Berg praktisch nie.
Wie sich das für ein vollumfänglich touristisch erschlossenes Gebiet dieser Art gehört, gibt es hier nicht nur Downhill-Pfade für diejenigen, die wie von einer Tarantel gebissen auf ihrem Mountain-Bike bergab brettern wollen, auf einem Schlitten vergleichbares im Winter auf einer Schlittenbahn über sich ergehen lassen wollen, ein sehr dichtmaschiges Netz von Wanderwegen, den nicht ganz uninteressanten „Planetenweg“, der einige interessante Einsichten in das Universum und dessen Dimensionen bietet, zahlreiche Verweilmöglichkeiten und Aussichtspunkte, Brunnen und Feuerstellen, sondern selbstredend auch auf dem Gipfel ein entsprechend ausgerichtetes Restaurant-Hotel, geführt von einem äusserst umtriebigen, nahezu schon berühmt-berüchtigten Geschäftsmann, dessen Name in jeder zum Berg angrenzenden Gemeinde mehr als bestens bekannt ist. Ich habe irgendwann einmal aufgehört zu zählen, was jener Mensch hier oben schon alles an touristischen „Notwendigkeiten“ errichtet hatte, nur um zahlreiche davon später wieder entfernen zu müssen. Rein „Gemeinde-politisch“ gesehen ist der Gipfel des Uetliberges ein Paradebeispiel für typisch Schweizer Lokalpolitik… Hier oben wird nahezu alles zu Geld gemacht, was zu Geld machbar ist, dass man für „Sitzen“ nicht auch noch Gebühren entrichten muss, erstaunt meinen leicht zynischen Geist dann doch noch ein klein wenig. Aber dennoch ist hier oben eigentlich immer was los und zu den wichtigen Feiertagen das gesamte Hotel-Restaurant komplett ausgebucht, entsprechend „international“ geht es hier „at the Top of Zurich“ zu. Immerhin finden sich hier oben einige Werke des eigenwilligen Künstlers Bruno Weber, erstaunlicher Weise in der näheren Umgebung auch einige Reste aus der Zeit, als die Schweiz fürchtete, von den Deutschen erobert zu werden. Die Bunker wären gar nicht nötig gewesen, denn jetzt, viele Jahrzehnte später könnte man meinen, Deutschland habe zumindest diesen Berg erobert…
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