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- Zürich, tief verschneit
An einem der letzten Tage dieses reichlich krausen Jahres zog es mich auf den Züriberg, einerseits, weil ich dringend mal wieder Bewegung an der frischen Luft benötigte und diese Region der Stadt bisher nur sehr rudimentär durchstreunt hatte und andererseits, um das neue Bild-Dateiformat von Apple „Apple Pro RAW“ genauer unter die Lupe zu nehmen, welches vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde. Bisher habe ich bei meinen Streunereien immer eine Kamera dabei gehabt, dieses Mal lediglich das Handy – für mich bisher eine undenkbare Reduzierung… Um es kurz zu machen: Apples RAW-Format ist ganz passabel – wird aber auch in Zukunft nicht meine Kamera ersetzen (dazu aber mehr gegebenenfalls an anderer Stelle zu einem anderen Zeitpunkt). Der Züriberg (eigentlich „Zürichberg“) erhebt sich als einer die Stadt umgebenden Berge auf bis 676 Meter ü. N. N., sowie 270 Meter über den Zürichsee, bietet also an bestimmten Stellen eine wunderschöne Aussicht auf das Tal, den See und die Stadt. Geschichtlich hat dieser Berg einiges zu bieten: Erstmals 1188 urkundlich erwähnt stand bis zur Reformation hier oben das Augustinerkloster St. Martin, weiterhin verlief von hier oben einst eine Zoll- und Sperrmauer (Letzi-Mauer) bis ins Limmattal hinab, deren Ende auf dem Züriberg einst der Krattenturm bildete. Dieser wurde 1444 bei der Belagerung Zürichs durch die Eidgenossen zerstört (deswegen sieht man vom dem auch absolut nix mehr in der Landschaft), aber er ist bis zum heutigen Tage Bestandteil des Wappens der Zürcher Stadtgemeinde Oberstrass. Im 18. Jahrhundert bekämpften sich im zweiten französisch-russischen Krieg hier oben die beteiligten Kriegsparteien, ein Denkmal und der Strassenname „Masséna-Strasse“ (seines Zeichens General und Sieger über die Russen) erinnern bis heute daran.
Es verwundert nicht, dass der Züriberg ein beliebtes Naherholungsgebiet und somit recht intensiv frequentiert ist. Man kann ihn entweder bequem mit der Tram-Linie 6 oder mit der Seilbahn Rigiblick erreichen. Hier zieht es Kind und Kegel hin, zahlreiche Feuerstellen im Wald und an dessen Rand laden zum Grillieren ein, selbstredend toben sich hier oben auch zahlreiche Mountainbiker aus, wenn Sie also etwas mer Ruhe geniessen wollen, so empfehle ich Ihnen den Besuch unter der Woche, insbesondere jetzt, wo der nahe gelegene Zoo aufgrund der Pandemie noch geschlossen ist. Die Wege durch den Wald sind grosszügig gestaltet, auch jetzt im Winter kann man hier oben schöne Ansichten geniessen, so zum Beispiel auch in dem Gebiet um den kleinen Waldweiher herum (in dessen Nähe selbstverständlich auch Grill- und Feuerstellen, sowie ein grosszügig gestalteter Spielplatz liegen).
Es lohnt sich, vor allem die Hinterbergstrasse hinab ins Tal zu laufen. An dieser Strasse stehen noch einige wenige alte Wohnhäuser, teilweise im 19. Jahrhundert erbaut, die einen Eindruck davon vermitteln, wie in diesem Teil Zürichs das Stadtbild einst aussah: Wunderschöne, recht klein und geduckt anmutende Bauten mit zum Teil herrlich wilden Gärten drum herum! Aber selbstverständlich trifft man hier auch auf die Bauten, die den Züriberg zu dem machen, was er ist: Das Wohngebiet der sehr gut verdienenden Bürger von Zürich (und anderen), hier oben hat man Geld. Wären da nicht die zum Teil sehr steil ansteigenden Strassen (streckenweise mit Gefälle von 22 Prozent und mehr…), so kann man sich durchaus im Zürcher Gegenstück vom Berliner Villenviertel Grunewald und anderen Orten vergleichbarer Art wähnen.
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