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„Waadtländer Riviera“ – so nennt man den Landstrich am östlichen Ende des Genfer Sees. Das ist gar nicht einmal übertrieben, das wunderschöne Städtchen Montreux (einst auch in der deutschen Sprache als „Muchtern“ bekannt) erinnerte mich so manches mal an Saint Tropez, Cannes, Monaco und andere Orte an der französischen Mittelmeerküste. Die Region um Montreux ist schon seit sehr, sehr vielen Jahrhunderten beliebt, noch in der Bronzezeit – also lange vor den Römern – liessen sich hier Menschen dauerhaft nieder, bereits erwähnte Römer bauten hier den einen oder anderen Landsitz, war Montreux doch einst an einer für Rom wichtigen Strasse, die bis Avenches führte, gelegen und somit ein guter Handelsplatz für Waren und regionale Erzeugnisse. Das Klima ist hier offensichtlich recht mild, hauptsächlich diesem Umstand ist es zu verdanken, dass ab 1750 Montreux einen gewissen Bekannt- und Beliebtheitsgrad erreichte, der mit dem Ausbau der Verkehrsanbindungen ab 1850 zum Tragen kam und bis zum heutigen Tage dazu beiträgt, dass Montreux aufgrund jenes milden Klimas insbesondere bei Lungenkranken bliebt ist, zahlreiche Sanatorien und Altersruhesitze der gehobenen Preisklasse belegen diese Annahme. Jean-Jacques Rousseau, der grosse in Genf geborene Schriftsteller, Naturforscher, Philosoph und Wegbereiter der französischen Revolution, als auch George Gordon Byron, Dichter der britischen Romantik und seines Zeichens Teilnehmer am griechischen Unabhängigkeitskrieg von 1821 bis 1829, sowie kein geringerer als Freddie Mercury, Musiker und Sänger der Band „Queen“, weilten in Montreux. Also irgend etwas muss ja an diesem kleinen Städtchen, dem drittgrössten des Kantons Waadt, ja dran sein!
Ja, Montreux hat etwas ganz spezielles an sich, etwas sehr eigenes. Je näher man dem Genfer See und somit den lang gezogenen Promenaden, die von den alten, wunderschönen Hotel-Kästen gesäumt sind, kommt, umso mehr fühlt man sich in eine andere, leicht angestaubte Zeit versetzt, vielleicht sogar die „Belle Epoque“. Umso brutaler wirken die Bausünden der 70er und 80er Jahre inmitten dieses so verspielt-verliebten Stadtbildes, da ragt ein vollkommen deplatziert wirkendes silbriges Hochhaus (Hotel?) in den Himmel und wirkt nur wie ein Störenfried in der „Skyline“ dieser Ortschaft, die sich ansonsten so unaufdringlich an die Hänge, die teilweise bis zu 200 Meter über den Genfer See aufragen, anschmiegt, hier und da aufgelockert von dem einen oder anderen Mini-Weinberg oder Zitrusfruchtgarten. So schön die Ausblicke auf den See, die alten Hotels und Prommenaden auch sein mögen: Es lohnt sich, die zum Teil recht steilen Hänge hinauf zu streunen und einen Blick auf Montreux zu werfen, durch die steilen Gassen zu schleichen, Pause in einem kleinen Bistro oder Café zu machen und die Seele baumeln zu lassen. Nein, Montreux wirkt (und ist) nicht „jung“, nicht turbulent und brodelnd, wie andere Städte der Schweiz, aber genau das ist das Schöne an diesem Fleckchen: Es entschleunigt, ohne dass man selbst es merkt, man wird sehr milde auf das hier herrschende Tempo herunter gebremst und muss dennoch nicht auf Vielfalt, Abwechslung und insbesondere ein sehr reiches kulturelles Angebot aller erdenklichen Richtungen verzichten. Aber Französisch sollte man zumindest rudimentär verstehen…
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