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- Klingnauer Stausee
Auf halber Strecke zwischen Schaffhausen und Basel liegt direkt am Rhein eines der Atomkraftwerke der Schweiz: Leibstadt. Bei guten Wetterlagen sieht man dieses Atomkraftwerk sogar vom Flugzeug aus, wenn man in den Süden in Richtung Frankreich oder Spanien fliegt. Ursprünglich wollte ich zum nahe gelegenen Klingnauer Stausee fahren und von dort aus das Grenzgebiet dieser Gegend erkunden, aber wie sich das für einen Streuner wie mich gehört, weiche ich gerne vom ursprünglichen Plan ab und erkunde andere Gegenden und Dinge, die mir unterwegs ins Auge fallen. Hier waren es vor allem zahlreiche Bunker, die sich in Ufernähe zum Rhein aneinander reihen, eine ganze Kette von grossen Bunkeranlagen, die sich von hier bis weit hinter Basel zieht. Offensichtlich war es der Schweiz im zweiten Weltkrieg hier besonders wichtig, mögliche Feinde abzuhalten, auf der anderen Seite von Schaffhausen sucht man solche komplexen Anlagen vergeblich. So ganz erschliesst sich mir bis heute nicht, warum diese Region derart stark geschützt worden war und andere Uferregionen des Rheins nicht, aber ja, ich bin ja auch kein Militärstratege. Die ganze Gegend wirkt irgendwie postapokalyptisch, lediglich wenige kleine Ortschaften, dafür umso mehr Industriebauten liegen hier in den flachen Auen des Rheins, in deren Mitte sich der riesige Kühlturm von Leibstadt in den Himmel streckt. Noch absurder, befremdlicher aber wirkten auf mich die Grillplätze, die manchmal in direkter Nähe zu einem Bunker platziert worden waren: Familienfriedlichkeit im Schatten militärischer Konflikte vergangener Zeiten – derartige Widersprüchlichkeiten und Kontraste habe ich so bisher nur in der Schweiz entdeckt.
Ich kurvte ein wenig abseits der Kantonsstrasse auf Feldwegen und schmalen Strassen durch diese Auen und entdeckte dabei auch ein Militärmuseum, in welchem alte Panzer und andere Maschinen gelagert und wohl auch restauriert werden. Auf dem Gelände um jene Hallen standen diverse Panzersperren aus Beton, die dieser ohnehin schon nicht sonderlich anheimelnden Atmosphäre einen zusätzlichen Anstrich von „Jenseitigkeit“ verliehen. Generell wirkt diese Ecke nicht einladend, geschweige denn bekannt oder vertraut, eher kalt und abweisend. Da hilft auch die zum Teil einzigartige Natur drum herum nur wenig. Wie es hier wohl bei strömenden Regen oder im Herbst aussehen muss? Oder im Winter, wenn die Bäume kein Laub mehr tragen? Irgendwann komme ich mal zu so einer Zeit wieder hierher und lasse diese Atmosphäre nochmals gesondert auf mich wirken. Manchmal brauche ich das, solche bewussten Kontraste zu dem, was ich als „schön“ und „freundlich“ bezeichne. Aber für solche Szenarien wie die um Leibstadt habe ich auch einen Sinn, auch das ist irgendwie „schön“…
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