Der Klausenpass ist sozusagen mein „Hausberg“, auch wenn andere Pässe näher an meinem Wohnort liegen. Der Klausenpass ist anspruchsvoll und hat seine ganz eigenen Tücken, wovon eine vor allem das Wetter ist. Wenn ich diesen Pass befahre, habe ich trotz Vorabstudiums des Wetterberichtes aus eigener Erfahrung immer Regenkleidung bei mir, denn manchmal kann das Wetter da oben in NullKommaNix umschlagen oder aber auf der einen Seite herrscht vollkommen anderes Wetter, als auf der anderen. Trotzdem fahre ich ihn gerne immer mal wieder, um in Form zu bleiben, denn in Bezug auf fahrerisches Können verlangt diese Strasse viel. Sehr viel. So manch eine Kurve wird unerwartet (und auch nicht immer vorhersehbar) länger, kürzer oder enger. Dieser Pass ist Arbeit, auch wenn man ihn schon mehrere Male gefahren ist, aber man wird für diese Arbeit auch angemessen entschädigt, denn an keinem Tag bietet ein- und derselbe spektakuläre Aussichtspunkt das gleiche Bild – und es lohnt sich, anzuhalten, den Motor abzustellen, abzusteigen und die Szenerie auf sich wirken zu lassen! Kaum ein anderer Pass in der Schweiz bietet so viele unterschiedliche Ansichten auf diese Gebirgsregion, von idyllisch bis schroff ist alles vertreten. Apropos idyllisch: Auf diesem Pass muss man immer damit rechnen, das einzelne Kühe oder ganze Kuh-Herden auf der Strasse herum stehen. Hier muss man schnell und kontrolliert reagieren können, nur selten ist ein zügiges, unbeschwertes Fahren möglich. Ganz ehrlich gesagt amüsiere ich mich immer ein klein wenig, wenn Fahrer der amerikanischen Motorrad-Marke „Harley Davidson“ sich hier abmühen. Die sonst so gelassenen, fast schon „unbeeindruckbar“ wirkenden Fahrer dieser Maschinen erwecken am Klausenpass einen zumindest minim anderen Eindruck. Nicht mehr ganz so gelassen.
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